Ein interdisziplinäres Projekt von Quilisma Jugendchor, ensemble geräuschkulisse und Videokollektiv Genesis
In seinem Oratorium “Die Schöpfung” vertont Joseph Haydn die Erschaffung der Welt ziemlich eindrucksvoll. Die Grundstimmung des Werkes ist positiv. Während in der “Schöpfung” die Schönheit der Welt gepriesen wird, kommentiert Richard Strauss eine vom Menschen zerstörte Welt: Als Strauss seine Metamorphosen für 23 Solostreicher komponierte, blickte er direkt auf das vom zweiten Weltkrieg gezeichnete München. Heute, in 2024, blicken wir auf eine in Teilen zerstörte Schöpfung. Vor wenigen Wochen wurde zum ersten Mal eine Erderwärmung von 1,5° C überschritten, deren Folgen wir nach und nach zu spüren bekommen.
Die Sänger:innen des Quilisma Jugendchores und Musiker:innen des ensemble geräuschkulisse unter der Gesamtleitung von Tammo Azam laden in diesem von der Hanns-Lilje-Stiftung u.a. geförderten Projekt dazu ein, gemeinsam mit ihnen über die Metamorphose (= Verwandlung) unserer Schöpfung nachzudenken. Außerdem sind es Jugendliche der IGS und des Gymnasiums Springe, die gemeinsam mit Michael Lohmann im Videokollektiv Genesis Kurzvideos zum Thema erstellt haben.
Am Montag und Dienstag (29. & 30.04.) bieten die Metamorphosen und die dazugehörigen Videoinstallationen Raum für eine gewisse Melancholie. Ergänzt wird das Programm von einem Streichquartett Joseph Haydns und dem sich darauf beziehenden “En ́tracte” von Caroline Shaw. Am Freitag, Samstag und Sonntag (03. bis 05.05.) erklingt das dramatische und gleichzeitig freudvolle Oratorium Haydns “Die Schöpfung”. Aus der Melancholie hinein in die Freude, die Haydn an der Natur empfand! Denn am Ende werden wir Menschen Lösungen finden, um die uns umgebende Natur zu erhalten!