Die promovierte Pfarrerin, Religionspädagogin und Tänzerin Tatjana Schnütgen aus Regensburg und das hannoversche „Asambura-Ensemble“ sind am Donnerstagabend in Hannover mit dem „Hanns-Lilje-Stiftungspreis Freiheit und Verantwortung“ ausgezeichnet worden. Schnütgen erhielt in einer Feierstunde in der Markuskirche den mit 10.000 Euro dotierten Preis in der Kategorie Wissenschaft. Das von Maximilian Guth geleitete Ensemble bekam den „Initiativpreis“, der ebenfalls mit 10.000 Euro verbunden ist.
Schnütgen wurde für ihre 2019 in Göttingen veröffentliche Dissertation „Tanz zwischen Ästhetik und Spiritualität“ geehrt. Die Theologin eröffne damit neue Perspektiven, urteilte die Jury. In seiner Laudatio betonte der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung, Thomas F.W. Schodder, die Arbeit erweise sich als ein wegweisendes Grundlagenwerk: „Sie reflektiert Tanz in der Kirche als ästhetische Erfahrung, die spirituelle Räume eröffnen kann, ohne dass diese Erfahrungen theologisch vereinnahmt werden.“