Online-Premiere: Freitag, 19.03.21, um 20.00 Uhr
Die bildende Künstlerin Irina Baryalei bekommt nach langer Zeit erstmals die Gelegenheit ihre Kunstwerke im Rahmen einer Vernissage auszustellen. Jahrelang hatte sich niemand für sie interessiert und jetzt hat sie den Eindruck, dass sie nur eingeladen wurde, gerade weil ihr „ausländischer“ Name plötzlich angesagt ist. Sie wird eingeladen, ein Publikumsgespräch zu führen, das ihr mehr und mehr zu entgleiten droht…
GOLD ist ein Stück gegen Rassismus. Es handelt von Sprache, die verharmlosen und verletzen kann, von Gewalt und von der Hoffnung auf einen echten Dialog. Nichts, was gesprochen wird, ertönt in einem erfahrungsleeren Raum, deswegen ist jedes Wort, auch wenn es manchmal schwer fällt, auf die Goldwaage zu legen. Auch ahnungslos ausgesprochene Vorurteile sind Vorurteile. Alles, was gesagt wird, transportiert Geschichte und Geschichten. GOLD handelt vom Dialog, der von Kunst gestiftet wird. Die Figur der Kali öffnet die Augen für eine weiblicher bestimmte Welt und für die Abschaffung des Privilegs der Hautfarbe Weiß. Die Stimme der als Dichterin der polnischen Roma geltenden Bronislawa Wajs (1908 geboren und 1987 verstorben), die den Holocaust überlebte hatte, erinnert an vergessene Opfer und öffnet die Ohren für die poetischen Dimensionen der Wirklichkeit.