Das Programm steht. Viele engagierte ehrenamtlich Helfende, Kunst- und Musikschaffende, Veranstaltende, Mitarbeitende verschiedener Einrichtungen und viele mehr stehen in den Startlöchern, wenn vom 11. bis 25. September die Vesperkirchen ihre Türen öffnen. Ein Festival im Stadtteil mit kostenlosem Essen, Kulturangeboten und buntem Programm für alle haben die Lutherkirche in der Nordstadt und die Lister Johannes- und Matthäuskirchengemeinde auf die Beine gestellt, gefördert durch die Hanns-Lilje-Stiftung u.a.
„Die Vesperkirche bringt Menschen zusammen und sie bietet wirklich für alle etwas. Neben dem guten Programm gibt es kurze Impulse, tolle Musik und ein kostenloses Essen. Wer bereit ist, sich zu öffnen, kann im Stadtteil auf Menschen treffen, die man vorher noch nicht kannte oder vielleicht nur vom Sehen,“ erklärt Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes, „die gemeinsame Mahlzeit ist tief im Christentum verwurzelt. Miteinander essen tut uns gut und schafft Nähe und Vertrauen.“ Täglich ab 16:30 Uhr sind lange Tafeln in der Kirche festlich gedeckt. Hier können Besuchende kostenlos eine warme Mahlzeit genießen, während rund um die Kirche vielfältige Mitmachmöglichkeiten und in den Abendstunden auf der Vesper-Bühne ein abwechslungsreiches Kulturprogramm geboten wird.
„Die Vesperkirche ist für uns ein Ort, an dem Menschen unterschiedlichster Herkunft willkommen sind – ganz unabhängig von Alter, Religion oder Geldbörse,“ betont Pastorin Nathalie Wolk von der Ev.-luth. Lister Johannes- und Matthäus-Kirchengemeinde. So sind die mobile Fahrradwerkstatt, eine Nähwerkstatt für Kinder, das Zahnmobil und vieles mehr vor Ort. Es gibt Denksportübungen für ältere Menschen, ein Street-Soccer-Turnier für Jugendliche, eine Kletterwand für Himmelsstürmer sowie Infostände von verschiedenen Einrichtungen im Stadtteil. Auf der Bühne werden neben vielen weiteren Highlights Jugend- und Jazzorchester, Poetry-Slam, Improvisationskünstler, Pianisten, Kabarett und Lesungen zu erleben sein.
Nahrung für die Seele liefern kurze, geistliche Impulse und erzählen auch von starken Persönlichkeiten aus der Bibel. So wird am Dienstag, 20. September gegen 18:45 Uhr Landesbischof Ralf Meister seine Gedanken mit dem Publikum teilen und am Mittwoch, 21. September Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes.
Kultur und vielfältige Aktionen bei gedeckten Tischen bietet auch die Vesperkirche in der Lutherkirche. Bereits zum dritten Mal beteiligt sich die Nordstädter Kirchengemeinde an der Ausrichtung der Vesperkirche. „Ich wünsche mir, dass unsere Gäste in dieser Zeit gute Gemeinschaft erleben, Kraft für ihren Alltag erfahren und in dieser schwierigen Zeit neuen Mut schöpfen. Wir wollen den Herausforderungen möglichst miteinander begegnen. Eine Podiumsdiskussion zum Thema ‚Wie wollen wir miteinander im Stadtteil leben?‘ kann uns auf diesem Weg ein Stück weiterbringen,“ erklärt Pastor Joachim Wiedenroth.
Eröffnet wird die Vesperkirche am Sonntag, den 11. September um 15 Uhr in einem Gottesdienst mit Diakoniepastor Friedhelm Feldkamp und Segnung der Ehrenamtlichen in der Lutherkirche. „Die Vesperkirchen fördern das Miteinander und Zusammenleben im Stadtteil. Menschen aus verschiedenen Einrichtungen bringen ihr Knowhow und ihre Zeit für dieses besondere Projekt ein. Das funktioniert nur mit vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern. Für ihren Einsatz bin ich sehr dankbar!“ sagt Diakoniepastor Friedhelm Feldkamp.
Die Vesperkirche lädt zu Kabarett, Gospel und Pop, Chormusik, Rap und Freestyle, Zauberei und Artistik, Konzerten und vielem mehr ein. Ein Abend beschäftigt sich mit den Themen Frieden, Versöhnung und Vielfalt. Ein queerer Audiowalk führt durch den Stadtteil und an der Himmelsleiter kann man hoch hinausklettern. Die Vesperkirche steht für Vielfalt, Offenheit und Toleranz und bietet für jede und jeden etwas, der oder die an Kultur, Sprachen und Austausch auf Augenhöhe interessiert sind. 15 Tage bieten erlebte Gemeinschaft, wertvolle Beratung und zahlreiche Gespräche. Im Stadtteil lebt man nicht allein. Mit gegenseitigem Interesse kann man Vertrauen und Kontakte aufbauen sowie Sprach- und Kommunikationsbarrieren überwinden.
(Text: Ev.-luth. Stadtkirchenverband Hannover)