Ein Dialogversuch zwischen protestantischer Kirche und politischer Praxis
Wie politisch dürfen die protestantischen Kirchen sein? Es ist weithin unbestritten, dass die Kirche einen Auftrag zur Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung hat. Wie weit dieser Auftrag reicht, ist jedoch weit weniger klar. Konflikte werden spätestens dort greifbar, wo Kirche, wie z.B. durch die Beteiligung an der privaten Seenotrettung im Mittelmeer, dezidiert politisch handelt. Doch auch dort, wo sie sich durch Wortbeiträge und kritische Begleitung politischer Entscheidungen in öffentliche Debatten einmischt, entzündet sich Kritik.
Ihre Stimme deutlich vernehmbar in die öffentlichen Debatten einbringen können die Kirchen nur, wenn sie dabei ihre eigenen Grundlagen und ihre Verantwortung deutlich macht. Umgekehrt kann sie dem Vorwurf einer parteipolitischen Verengung oder einer Überschreitung ihres öffentlichen Auftrages nur begegnen, wenn sie ihr eigenes Agieren kritisch beleuchtet.
Es ist daher zu prüfen, wie überzeugend vorliegende Konzepte öffentlicher Verantwortung sind. Und es ist ganz konkret zu fragen, welche Themen die Kirche in die gesellschaftlichen Debatten einbringen will und soll. Wozu muss sie sich wie und wo äußern? Und wo liegen Grenzen des öffentlichen Auftrags?
Diese Tagung will einen Beitrag zur Schärfung des Profils öffentlicher Verantwortung der evangelischen Kirche leisten. Grundlagen, Themen, Kommunikationsstrategien werden nicht nur diskutiert, sondern auch beispielhaft erprobt. Seien Sie herzlich dazu eingeladen!
Diese Tagung wird u.a. von der Hanns-Lilje-Stiftung gefördert.
Wann: 1.-3. September 2023
Wo: Evangelische Akademie Loccum
Kosten: 85 Euro bzw. 190 Euro für Übernachtung, Verpflegung und Tagungsprogramm
Anfahrt: Vom Bhf. Wunstorf fährt ein Bus nach Loccum (bitte anmelden, die Plätze sind begrenzt)