Welche Kraft besitzen Lieder im Lärm der Welt? Und wie kommt es im gemeinsamen Singen zu Verständigung und Gemeinschaft? Diesen Fragen widmet sich die 2. Loccumer Jazzkirchentagung der Ev. Akademie Loccum vom 25. bis 27. Januar 2019 - ein von der Hanns-Lilje-Stiftung u.a. gefördertes Projekt. Im Rahmen dieser Tagung finden zwei öffentliche Veranstaltungen in die Stiftskirche statt.
Jazz und Kirche – das gehört zusammen! Quer durch Europa sind mittlerweile kreative Partnerschaften entstanden. In Jazzgottesdiensten und -konzerten, Vespern und offenen Formaten entfaltet sich das spirituelle und musikalische Potential des Jazz. Jazzkirchen setzen kulturelle, aber auch diakonische Akzente.
Nach Loccum 2015 und Leipzig 2017 soll auch diese dritte Jazz-Kirchen-Tagung der Reflexion, Vernetzung und Inspiration dienen. Im Fokus steht dabei der vokale Jazz. Singen im Jazz – das heißt Körper, Interaktion, Improvisation:
• Welches Gewicht hat Singen in Jazzgottesdiensten?
• Wie verändern sich Gottesdienste, wenn Jazz zu einer ihrer prägenden Klangfarben wird?
• Was zeichnet neue religiöse Jazzlieder aus?
• Und wie lässt sich das Singen als gemeinschaftliche religiöse Praxis überhaupt unterstützen und lebendig erhalten?
Vorträge, Podien und Workshops werden sich diesen Fragen widmen. Musikwissenschaftliche und theologische Aspekte kommen ebenso zum Zuge wie ganz praktische Fragestellungen. Darüber hinaus werfen wir einen Blick auf die (internationale) Jazzkirchenarbeit und diskutieren, wie sie auch hierzulande besser gefördert werden kann.
Artist in residence ist diesmal die dänische Sängerin und Kirchenmusikerin Janne Mark (Kopenhagen) mit ihrem Ensemble. In einem abendlichen Konzert in der Loccumer Stiftskirche stellt sie ihr neues Album „Pilgrim“ vor. Ein Jazzgottesdienst am Sonntagmorgen rundet das Programm ab.